Es wäre witzig, wenn es nicht so ernst wäre.
Heute (31.03.22) ist in der Neuen Westfälischen in einem Artikel über Repowering folgende Aussage eines der Geschäftsführer der Flütwind GmbH zu lesen:
"Die großen Windparks stören vor allem ältere Menschen.
Jüngere können sich die Landschaft ohne dagegen kaum vorstellen, sagt Robert Füller.
Ohne sähe der Anblick ja auch irgendwie leer aus."
Ein verfrühter Aprilscherz, Herr Robert Füller??
Solche Aussagen kann nur treffen, wer es nötig hat, sich eine Sache vor dem eigenen Gewissen schönzureden. Und dabei kann man schon mal ins Land der Träume abdriften.
Wie konnten wir früher nur den Anblick der "leeren" Natur- bzw. Kulturlandschaft ertragen, Herr Füller?
Selbst der Rotmilan, der Kiebitz und viele andere geschützte Vogelarten haben sich gelangweilt ohne den Nervenkitzel, jederzeit erschlagen werden zu können. Die nahen Anwohner konnten nachts nicht schlafen ohne den Infraschall und ohne das monotone Rauschen der Rotoren - im Artikel heißt es so schön "das regelmäßige leise Wusch der Windradflügel". Nee, was ist das schön.
Und wenn es wirklich so sein sollte, dass "jüngere Menschen sich die Landschaft ohne kaum vorstellen können", dann liegt das einzig und allein daran, dass die Landschaft im Kreis Paderborn bereits seit vielen Jahren mit diesem Anblick überfrachtet wird und dass sie es nicht anders kennen - es heißt nicht, dass sie es als schön empfinden. Traurig! Diesen Anblick kann man sich nur schönreden, wenn man einen Grund dazu hat.