Der folgende Kartenausschnitt stammt aus der digitalen Karte der Erneuerbaren Energien des Kreises Paderborn, Stand 27.10.2024.

Erneuerbare Energien

Die fünf Windräder auf dem Gebiet der Vorrangfläche-1 des Paderborner 146. Flächennutzungsplans sind genehmigt. Es handelt ausnahmslos um Windräder der 250m-Klasse, Typ Nordex und Enercon, Nennleistung um 6MW. Diese Windräder werden Marienloh näher kommen, als alle anderen. Dazu zählt auch das sog. „Bürgerwindrad“, für das sich der Marienloher Ortsversteher Herr M. Dülme (CDU) eingesetzt hat. Er sitzt im Aufsichtsrat der Bürgerenergiegenossenschaft „Unsere BEG“ und freut sich über die Windräder, wie seinerzeit in der Presse zu lesen war.

In Bad Lippspringe (Flütwind) sind bereits fünf der sechs erbauten Windräder in Betrieb – hat ja lang genug gedauert, denn wie überall kommt der Netzausbau nicht nach! Ein siebtes Windrad wurde beantragt und genehmigt.

Im Böcksgrund nahe Neuenbeken wurden fünf Windräder beantragt und vier bereits genehmigt, die WEA3 und WEA05 jeweils auf einem Grundstück der Stadt Paderborn. Hintergrund: Paderborn und Bad Lippspringe haben sich entschieden, eigene Windräder zu bauen. Paderborn besitzt die Grundstücke auf Bad Lippspringer Gebiet und Bad Lippspringe wiederum ändert freiwillig im Rahmen einer sog. „Positivplanung“ seinen FNP, um den Bau zu ermöglichen. Die Weichen wurden in Paderborn in nichtöffentlichen Sitzungen gestellt und die Presse berichtete nur in ganz kleiner Form z.B. das Westf. Volksblatt am 29. Juni 2024: „Die Städte Paderborn und Bad Lippspringe wollen zwei Windkraftanlagen errichten und betreiben. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten jetzt Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und Bad Lippspringes Bürgermeister Ulrich Lange.“ Was wohl genau in dieser Absichtserklärung steht? In kurzen Worten sinngemäß vermutlich: „Eine Hand wäscht die Andere…“

KEINE Rücksicht genommen wird dabei auf den Ortsteil Neuenbeken, wo 372 Unterschriften gegen diese Windräder gesammelt wurden. Neuenbeken ist sowieso schon stark vorbelastet und die Umzingelung des Ortes wird durch die Windräder im Böcksgrund vervollständigt.

In der Zwischenzeit plant übrigens die Bezirksregierung in Detmold die Windkraft im Rahmen der Regionalplanung. Sie hat ein Flächenziel von 13.888ha in ganz OWL zu erfüllen, das Düsseldorf vorgegeben hat. Im aktuell vorliegenden Entwurf dieser Planung, die derzeit im Rahmen des Verfahrens in der Beteiligung der Öffentlichkeit steht, gibt es die Fläche im Böcksgrund nicht. Es gibt also keine zwingenden Gründe für Bad Lippspringe, diese Fläche auszuweisen! Was Bad Lippspringe derzeit tut, und Paderborn an anderer Stelle auch: sie setzen dem Flächenziel noch eins oben drauf. Wir werden in OWL irgendwann weit mehr als die Vorgabe von 13.888ha erleben, weil viele Städte ihren Haushalt mit Hilfe der Windkraft sanieren wollen.

Das Ende dieser Orgie kommt in Sicht, wenn dem Staatshaushalt das Geld für die Subventionen ausgeht. Die Welt schrieb am 24.10.24: "Der rasante Anstieg von Solar- und Windkraftanlagen in Deutschland entwickelt sich zu einem massiven Problem für den Bundeshaushalt". Hintergründe dazu in Kürze.

 

Ralf-Peter Fietz

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